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Neue Welt Nr. 20 vom 08.05.2002

 
Schwere Enttäuschungen und Rückschläge überschatten ihr Leben
Gerda Gabriel
"Trotz allem träume ich von der großen Liebe"
 
Mit ihrem Lied "Heimweh nach Thüringen" errang Gerda Gabriel (46) vor drei Jahren einen spektakulären Erfolg. Seitdem gilt die sympathische Frau als "Thüringer Queen der Volksmusik", war schon vier mal "Musikantenkönigin" bei "Achims Hitparade".
Doch es gab auch andere Zeiten für die ehemalige Rockstimme der DDR: Nach der Wende mußte sich die Sängerin anderthalb Jahre als Vertreterin einer Plattenfirma ihre Brötchen verdienen
1994 endete Gerda Gabriels Ehe mit ihrer großen Jugendliebe. "17 Jahre waren Herbert und ich zusammen", erzählt die Künstlerin. "Wir hatten uns schon während des Musikstudiums in Weimar kennengelernt". 1986 wurde unser Wunschkind Martin geboren, ein Jahr später haben wir geheiratet. Aber ausgerechnet im verflixten siebten Jahr war alles vorbei. Vielleicht wären wir ja ohne Trauschein noch zusammen. Denn: Wenn man etwas sicher hat, geht man nicht mehr so behutsam damit um, meint die "singende Seele Thüringens" überzeugt.
Ein zweiter Anlauf ins Glück scheiterte bereits nach zwei Jahren. Es war eine harte Erfahrung. Für mich und Martin. Als der Mann mich finanziell zu betrügen versuchte, hat es gereicht. Mit einem blauen Auge und einer verletzten Seele kam ich davon.
Als wenn dies nicht reichen würde, beutelte sie das Schicksal weiter. Am Silvestermorgen 2000 bin ich mit meinem Sohn Schlittschuh laufen gewesen. Plötzlich bekam ich von einem 16 - jährigen Mädchen einen gewaltigen Stoß ab und stürzte böse. Mein rechter Arm war bis ins Handgelenk gesplittert. Selbst eine mehrstündige Operation brachte nicht viel. Bis heute ist der Aktionsradius meiner Hand eingeschränkt.
Trotz all dieser Enttäuschungen und Rückschläge hält die in Erfurt lebende Interpretin an ihrem Wunsch fest: "Ich träume von der großen Liebe". Denn eine komplette Familie zu haben fände ich einfach wunderbar.
 
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